Der Räuber Kneißl

Schauspiel von Wolfgang Maria Bauer

 

EIN RÄUBERLEBEN Mathias Kneißl (1875 – 1902) wuchs schon als Kind in das Kriminellen-Milieu hinein. Seine Eltern betrieben nämlich ein Gasthaus, in dem Räuber mit Gestohlenem oder Gewildertem handelten. Bereits mit 17 Jahren ging er mit seinen Brüdern auf Raubzüge und landete dafür für fünf Jahre im Zuchthaus. Auch nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ließ Kneißl nicht von Raub, Einbruch und Diebstahl ab. Bei einem Festnahmeversuch kam es zu einem Schusswechsel, bei dem zwei Gendarmen so schwer verletzt wurden, dass sie später starben. Es folgte eine aufsehenerregende Flucht, bei der ein Großaufgebot der Polizei den Räuber und Mörder mehrere Monate vergebens suchte. Erst im März 1901 können 150 Mann sein Versteck in Geisenhofen bei Aufkirchen erstürmen. Kneißl überlebte schwer verletzt, wurde jedoch am 21. Februar 1902 hingerichtet.

EIN BAYERISCHER ROBIN HOOD
Bereits zu Lebzeiten wurde Mathias Kneißl als eine Art „bayerischer Robin Hood" betrachtet. Große Teile der Bevölkerung begegneten ihm mit Respekt, da er sich gegen Willkür, Not und Unterdrückung wehrte. Gerade sein Aufbegehren gegen die Obrigkeit und Staatsmacht brachte ihm Zustimmung und machte ihn zu einem Volkshelden, der angeblich die Beute seiner Raubzüge mit den Armen teilte. Ob Wahrheit oder Mythos, die Verklärung des Räubers Mathias Kneißl, der das Königreich Bayern ein Jahr lang an der Nase herumführte, setzte bereits früh ein. Die vielen Legenden und Lieder machten ihn zu Bayerns "beliebtestem" Mörder.

Premiere 17.06.2025.2025

Einfürhung um 18:45 Uhr im Foyer

Regie Wolfgang Maria Bauer
Ausstattung Aylin Kaip

Regie Wolfgang Maria Bauer
Ausstattung Aylin Kaip